Donnerstag, 26. November 2015

Bild und Spiegelbild - die echte Lösung liegt stets im Inneren

Je unlösbarer das Problem im Außen erscheint, desto wichtiger wird die Suche nach Antworten im Inneren. Je hektischer die Not im Außen, desto wichtiger wird paradoxerweise die Ruhe, um grundsätzliche Überlegungen anzustellen.

Abstrakt

Außen, an der Peripherie herrscht naturgemäß Mangel; die Fülle der Lösungen kommt immer nur von innen, aus dem Zentrum, aus dem Ursprung.

Letztlich geht es um das gesamte Weltbild, bzw. Menschenbild. Die Lösung liegt nicht in horizontalem, blinden Aktionismus, sondern in der vertikalen Bewusstwerdung. Wie hier schon festgestellt wurde: Jeder Klick auf Meldungen und Kommentare der Negativpresse verstärkt die Negativität im eigenen Fühlen und Wollen (und damit anteilsmäßig im Menschheitskollektiv).

Negativpresse ist immer gegen etwas. Sie lebt durch negative Identifikation, durch ein Feindbild. Leider gehört auch die sog. "Wahrheitsbewegung" zu großen Teilen dazu. "Liebet eure Feinde" bedeutet nicht, sich zum Opfer zu machen, sondern die übergeordnete Wahrheit zu erkennen, dass in der Vereinigung der Gegensätze (These und Antithese) die Lösung (Synthese) und der Frieden liegt. Aber auch hier besteht bis zuletzt die Gefahr, dass vorschnell eine billige Scheinlösung ergriffen wird.

Konkret 

 

These

Die NWO-Elite will sich mit gottähnlichen Vollmachten ausstatten und unumschränkt über eine Mehrheit herrschen, wie im alten Ägypten und Babylon. Die Definition von Sklaverei ist, wenn der Mensch über den Menschen herrscht.

Antithese

Zunehmend mehr Menschen erkennen, dass sie belogen werden, bekommen Angst und wollen die Elite abschaffen, notfalls mit Gewalt, durch ein "Revolution". Die Menschheit erkennt aber auch, dass sie auf horizontaler Ebene den Zug verpasst hat, dass sie sich nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen kann.

Scheinfrieden (bequemes Arragement)

Die NWO-Elite führt die Revolution gegen sich selbst an, indem sie eine Lösung anbietet, die zwar die Hierarchien und das ungleich verteilte Vermögen gewaltsam abschafft, aber zum Preis der Meinungsfreiheit, der (religiösen) Selbstbestimmung und der menschlichen Würde (Privatsphäre, Privateigentum). Als falsche Propheten im Zeichen des Tieres werden Schein-Götter vorgestellt, möglicherweise Außerirdische.

Echter Frieden (Wagnis des Exodus)

Sich Gott anvertrauen, sich dem natürlichen Geburts- und Transformationsprozess hingeben. Das erfordert großen Mut, da alle falschen Sicherheiten aufgegeben werden müssen.

Des Menschen Ego, sein babylonischer Turm der Verwirrung wird, wenn er auf dem Höhepunkt seiner Gottabgewandtheit (sprich: Versklavung) angekommen ist, durch göttliche Intervention zertrümmert. Durch tiefe Beschämung und Bloßstellung ihrer Anführer wird der Menschheit ihr rechter Platz, ihre wahre Identität bewusst.

„O Sohn des Bharata, so oft ein Niedergang des Dharma (Rechtschaffenheit, Tugend) und ein Überhandnehmen von Ungerechtigkeit und Laster (Adharma) in der Welt eintritt, erschaffe ich mich selbst unter den Kreaturen. So verkörpere ich mich von Periode zu Periode für die Bewahrung der Gerechten, die Zerstörung der Boshaften und die Aufrichtung des Dharma.“- Bhagavad Gita, 4. Gesang, Vers 7-8

Die Erkenntnis der Welt besteht in der Unterscheidung des Wahren vom Falschen, des Bildes vom Spiegelbild.  

Bild und Spiegelbild sind sich zum Verwechseln ähnlich und gleichzeitig Gegenteile.
 Die folgende Gegenüberstellung soll einerseits Bild und Spiegelbild, aber auch die Polarität verdeutlichen, wobei eine Wertung der Gegensätze nur in Hinblick auf den Erkenntnisprozess legitim erscheint, der immer nur in Richtung Mitte, in Richtung Sein stattfindet.
 
Yang < > Yin
Spirit < > Mind
Bild < > Abbild
Salz < > Zucker
Feuer < > Kohle
Liebe < > Angst
Sonne < > Mond
Innen < > Außen
Fülle < > Mangel
Licht < > Schatten
Wahrheit < > Lüge
Analog < > Kausal
Krishna < > Armee
Prinzip < > Willkür
Christ < > Antichrist
Original < > Immitat
Glauben < > Zweifel
Stärke < > Schwäche
Einheit < > Trennung
Quelle < > Reflektion
Atman < > Ahamkara
Qualität < > Quantität
Dharma < > Adharma
Zeuge < > Opfer/Täter
Vertikal < > Horizontal
Bejahung < > Negation
Vertrauen < > Kontrolle
Zentrum < > Peripherie
Ergebung < > Rebellion
Unsterblichkeit < > Tod
Paradox < > Weltformel
Freiwilligkeit < > Zwang
Negentropie < > Entropie
Wissen < > Unwissenheit
Non-Dualität < > Dualität
Dein Wille < > Mein Wille
Bewegung < > Bewahrung
Veränderung < > Stillstand
Zentripetal < > Zentrifugal
Anerkennung < > Leugnung
Konsistenz < > Inkonsistenz
Konzentration < > Ablenkung
Wahres Selbst < > Falsches Ich
Gleichgewicht < > Ungleichgewicht
Sowohl-als-Auch < > Entweder-Oder 
Wahrheit ist Gesetz < > Gesetz ist Wahrheit


Während das echte Bild nur durch Zu-Neigung zur Wahrheit, zur Mitte, zum Wesenskern erkannt und angenommen werden kann, wird das Abbild von all denjenigen umarmt, die ihr Urtrauma nicht überwunden haben, die sich noch negativ identifizieren.

An den Gegensätzen Einheit < > Trennung, Freiwilligkeit <> Zwang  wird wiederum klar, dass sie auch wertneutral gesehen werden können/müssen. Denn Freiwilligkeit ist zum Beispiel nur durch echte Unabhängigkeit, d.h. Trennung möglich. Liebe kann immer nur freiwillig gegeben werden. Voraussetzung für Liebe ist daher Trennung. Trennung ist zugleich aber auch die Voraussetzung für Schmerz. Das archetypische Trennungstrauma der Geburt durchleidet jeder Mensch. Die Geburt ist ein Prozess, der  zugleich Todesangst durch Enge und göttlichen Befreiungsorgasmus enthält, das Sowohl-Als-Auch.

"Death is sweeter than ignorance." (Sai Baba)
 
"Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich." (Mt 12,30)



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