Sonntag, 12. November 2017

Die Salzlüge



Salz ist immer schon das weiße Gold gewesen. Erst in den 1980er Jahren kam die Propaganda gegen Salz, bzw. Natrium auf. Salz würde "Wasser im Körper binden und dadurch den Blutdruck erhöhen", wird von globalen Institutionen gebetsmühlenartig wiederholt, allen voran von der von Tony Blair 1999 mitgegründeten britischen Denkschmiede NICE, die sich den Kampf gegen Salz auf die Fahnen geschrieben hat. Aber das genaue Gegenteil ist physikalisch der Fall: Ein erhöhtes Wasservolumen führt zur Weitung der Gefäße und damit automatisch zum Druckabfall. Mit der Weitung und Verengung der Gefäße (durch den Botenstoff Vasopressin) kann und muss der Körper das Gefäßvolumen immer dem aktuellen Wasserstand anpassen, damit es nicht zu tödlichen Gasembolien kommt.

Ein und dieselbe 0,9%ige isotonische NaCl-Lösung (9 g Kochsalz, bzw. 1 Esslöffel pro Liter, entsprechend dem Gehalt des Blutes!) wird im Krankenhaus ausnahmslos jedem Patienten pauschal verabreicht, unabhängig vom Krankheitsbild. Denn eines ist klarer medizinischer Fakt: Der Wassergehalt im Körper korreliert mit dem Natriumgehalt, ein einzelnes Natriumion bindet 130 Wassermoleküle. Verliert der Körper Natrium, verliert er also automatisch auch Wasserbindefähigkeit und damit Wasser!

Die Frage ist, warum die natriumarme Ernährung trotzdem propagiert wird, entgegen jeder klinischen Evidenz, medizinischen Praxis und Erkenntnis? Dazu müsste man sehr weit ausholen. Es hat letztlich mit dem Zeitgeist zu tun. Wir leben in einer Endzeit, geprägt von Zerstreuung, Verlust der Mitte, Streit, Verunreinigung und Defokussierung. Salz induziert Yang = Kraft, Zentrierung, Abgrenzung, Täter. Zucker und Alkohol induzieren Yin = Grenzöffnung, Opfer, Passivität, Ausdehnung (Übergewicht!). Unsere Ernährung bestimmt zu 95% unsere Yin-Yang-Balance! Die meisten Menschen sind heute zu yin-betont, entsprechend dem stetig steigenden Zucker- und Alkoholkonsum.


Der stärkste Salzräuber: tierisches Protein


Es gibt einen Faktor, der wohl stärker als jeder andere zu Salzmangel führt: tierisches Protein! Es enthält größtenteils die hydrophoben Aminosäuren Cystein, Taurin und Methionin, die einzigen drei von 20 AS mit einem Schwefel- statt Stickstoffkern, der sehr stark übersäuert und jede Menge basische Mineralien zur Neutralisation benötigt, insb. Natrium. Der Zusammenhang zwischen tierischem Protein und Zivilisationskrankheiten wie Osteoporose, Krebs, Diabetes uvam. wurde in der sog. "China Study" - der aufwendigsten, spektakulärsten Studie der Medizingeschichte - 100%ig nachgewiesen - und wird trotzdem totgeschwiegen. Ein ungeheurer Skandal, der die enge Verflechtung von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft beweist.


Dr. rer. nat. Andreas Noak: "Es gibt keine Überdosierung von Salz oder Jod!"



Optimal hydrieren mit dem Kokos-Effekt


Die intravenöse Verabreichung einer isotonischen Kochsalzlösung ist die direkteste, nachhaltigste Form der Hydratation. Aber es geht auch anders: mit einer sog. "Oralen Rehydratations-Lösung" (ORL, bzw. ORS). Sie nutzt den sog. "Co-Transport", der erst in den 1950er Jahren entdeckt wurde: Mischt man Natrium und Zucker im stöchiometrischen Verhältnis von 1:1, werden beide schlagartig mitsamt dem gebundenen Wasser durch die Darmwand resorbiert.

Kokoswasser ist bekannt für seine fitmachende Wirkung, die ausschließlich auf dem Hydratationseffekt basiert. Kokoswasser enthält sonst keine nennenswerten Vitamin- oder Mineralkonzentrationen. Palmen wachsen immer in Meeresnähe, Kokoswasser enthält dadurch 2-4 g Salz pro Liter, sowie Kohlehydrate, wodurch es genau der ORL-Zusammensetzung entspricht. Man kann es sich aber mit Salz und Zucker im Prinzip selber mischen. Dieser einfache Zusammenhang muss von den Abfüllern und Vertreibern natürlich verschwiegen werden. Generell kann und will es sich fast niemand leisten, auf die besondere Rolle des Salzes bei der Hydratation und kostengünstigen Krankheitsprävention aufmerksam zu machen, da er sich damit gegen den Mainstream stellen und schnell in die öffentliche Kritik geraten würde. Die optimale ORL ist die Kombination von Salz mit Glutamin statt Zucker, da Glutamin (das 60% aller Aminosäuren im Körper ausmacht und mit dem harmlosen, wie Salz zu Unrecht verteufelten Glutamat verwandt ist) ebensoviel Energie wie Glukose liefert und darüberhinaus die wichtigste körpereigene Aminosäure ist, sowie der Treibstoff für Darm- Gehirn- Nerven- und Muskelzellen.


Das bestgehütete Geheimnis: High-Carb!


Die Tarahumaras laufen in Sandalen fünfzehn Marathons am Stück.
Die Tarahumara-Indianer Nordmexikos (das "Lauf-Volk", Frauen wie Männer) können barfuß oder in Hirschledersandalen am Stück 650 km in 48 Stunden laufen und lassen damit jeden Olympia-Goldmedaillisten alt aussehen. Sie hetzen einen Hirsch bergauf und bergab, bis er wegen Überhitzung zusammenbricht und sich quasi mit bloßen Händen erwürgen lässt. Der Mensch kann laufen, atmen und zugleich Wärme durch schwitzen abgeben und ist damit als Langstreckenläufer allen Tieren überlegen, vor allem im Rudel.

Das Geheimnis des Lauf-Volkes liegt wohl zum Großteil in seiner Ernährung, insbesondere im speziellen Verhältnis der drei kalorienhaltigen Makronährstoffe Kohlehydrate, Eiweiß und Fett: Sie führen sich die Kalorien zu 90% als Kohlehydrate (Stärke, Mais, Getreide) und nur zu 10% als Eiweiß und Fett zu. Sie trinken auch das ganze Jahr über große Mengen ihres "Göttertrunks" Tesgüino oder Tejuino, ein Biergetränk aus gekeimtem, fermentierten Mais mit hohem Kohlehydratanteil und sehr geringem Alkoholanteil, dem der von mir formulierte Gesundheitstrunk "GHS" (General Health Solution) schon recht nahe kommt.

 Rituelle, sehr aufwendige Tejuino-Herstellung

Legionärstrunk (posca)

Auch die Römer ernährten sich von Fermentgetränk, das reich an Vitaminen (insb. Vitamin C) war. Die Posca war ein nichtalkoholisches Getränk in der Zeit der römischen Antike. Es bestand aus Essigwasser und war auch der mittelalterlichen Fachliteratur bekannt. Für die echte Posca wurde Weinessig mit Wasser verdünnt. Die alkoholhaltige Variante aus saurem Wein und Wasser wurde Lora genannt. Man mische Apfelessig, Wasser und Honig in geeigneter Menge und lege darin einige kleingeschnittene Feigen ein. Das ganze ein wenig stehen lassen, und fertig ist der Legionärstrunk.Wer sich schon mal gefragt hat, warum Jesus am Kreuz von dem römischen Legionär einen Schwamm mit Essig gereicht bekam, der weiß nun die Antwort. Es handelte sich dabei um das Getränk. Der Legionär wollte Jesus also nicht ärgern, er hatte einfach nur Mitleid mit ihm.

Aus den Schriften von Herodot (484-430 v. Chr.) wissen wir, dass die Ägypter schon sehr früh in der Geschichte Weizen anbauten, ernteten und verzehrten. Diese landwirtschaftliche Technologie wurde schnell von anderen Kulturen übernommen und verbreitete sich rasch in der zivilisierten Welt, insbesondere im Mittelmeerraum, aus dem das große Römische Reich hervorging.
-
Panis Romanum

Die römischen Legionäre führten Getreidemühlen mit sich und ernährten sich hauptsächlich von Weizen.

Quellen:
- https://www.academia.edu/2450333/Logistics_of_the_Roman_Army_at_War
- https://www.researchgate.net/publication/305651853_Die_puls_der_romische_Getreidebrei

Der Körper kann Kohlehydrate am einfachsten verbrennen. Fett und Protein erzeugen dagegen Ketone, die stark übersäuern und viel Natrium und somit Wassser kosten. Jede Verschiebung dieses Verhältnisses muss vom Körper kompensiert werden und führt zur Leistungseinbuße und allen bekannten Zivilisationserkrankungen. In der heutigen Zeit ist es schon sehr schwer, auf 80% KH und 20% Fett/Protein zu kommen. Überall ist zu viel Fett und Protein drin. Salzige Kartoffelchips (Stärke!) mit ca. 7% Fett wären eine ideale Nahrung. China Study zeigte: Chinesen nehmen 3000 Kalorien pro Tag auf, aber hauptsächlich in Form vom Reis. Westler konsumieren zwar nur 2000 Kalorien, aber darin viel zu viel Fett und Eiweiß.


Der US-Ausnahme-Athlet "Caballo Blanco", wie ihn die Tarahumara nennen, hat sich das Laufen über einige Jahre von diesem Naturvolk abgeschaut und das eigentliche Geheimnis der enormen Laufleistung formuliert: Dem Tarahumara geht es nicht um Rekorde, sondern um Freude am Laufen. Dazu passend ein bekannter Ausspruch von Amma: "Where there is love, there is no effort."

Christopher McDougall weiter: Barfußlaufen zwingt den Fuß, sich als Fuß zu bewegen. Sportschuhe verhindern wahre Hochleistung und führen paradoxerweise zu mehr Verletzungen. Koinzidenz? Ein weiterer McDougall (Dr. John McDougall) hat tausende Patienten durch die Ernährungsweise der Tarahumara geheilt, denen unsere bekannten Zivilisationskrankheiten völlig fremd sind.

Nichts und niemand kann einen Tarahumara-Läufer auf einer Ultralangstrecke besiegen – kein Rennpferd, kein Gepard und auch kein olympischer Marathonläufer” (Auszug aus Born to Run)

Ultra-Laufleistung benötigt fußanatomisches Gehzeug. Die Ähnlichkeit von der römischen Legionärssandale Caliga und der Huaracha der Tarahumara (dem Laufvolk) ist nicht zufällig.

Auch die Römer und insbesondere die römischen Legionäre, die fast täglich Höchstleistung erbrachten in Form von Fußmärschen, Bauarbeiten (Lagerbefestigung) und gelegentlichen Kämpfen ernährten sich hauptsächlich von Getreide. 

"Für die Lager Vemania (im Allgäu) und Hofheim im Taunus konnte man nachweisen, dass die Wildknochen vor allem im Prätorium gefunden wurden. Sprich 6 % der erhaltenen Knochen sind Wild und diese Wildknochen sind vorwiegend nicht in den Abfallgruben der Mannschaftsunterkünfte sondern in den Abfallgruben der Prätoria gefunden worden. Ergo ist der Wildanteil beim Essen des Legionärs als äußerst gering einzuschätzen."
- Geschichtsforum.de


Dr. John McDougall: die High-Carb-Diät (The Starch Solution)

McD:
Ich werde oft gefragt: »Sie sind doch Arzt. Warum sprechen Sie sich gegen die Praxis anderer Ärzte aus?« Die Antwort ist einfach: Ich habe nie einen Eid darauf geleistet, die finanziellen Interessen der Medizinbranche zu wahren. Ich habe jedoch gelobt, mich für die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit meiner Patientinnen und Patienten einzusetzen und nicht im Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit zu handeln. Ich bin mir auch darüber im Klaren, dass Menschen mit Kapitalinteressen mich und meine Überzeugungen nicht mögen. Aber damit kann ich leben. Viel zu viele Ärzte und Ernährungswissenschaftler leisten der Lebensmittel- und Pharmaindustrie Gefolgschaft statt ihren Kunden, den Patienten.

Ich glaube, die meisten meiner Kollegen handeln in guter Absicht. Ihr Unwissen in Bezug auf Ernährung mindert aber ihre Fähigkeit, Patienten zu heilen und vor weiterem Leid zu schützen. Auch ich war zu Beginn meiner medizinischen Karriere blind auf diesem Auge. Auf der Zuckerrohrplantage war ich frustriert über meine Unfähigkeit, die wichtigste Funktion des Arztes auszuüben, nämlich meinen Patienten wieder zu Gesundheit und Wohlbefinden zu verhelfen.
2011 formulierte ich die Senatsvorlage 380 im Staat Kalifornien. Sie wurde vom Gesetzgeber einstimmig angenommen und vom Gouverneur unterzeichnet. Seitdem müssen in Kalifornien Ärzte in Ernährungsfragen ausgebildet werden - ein längst überfälliger Schritt zum Wohle der Patienten.
Inzwischen verbessert sich die Gesundheitsvorsorge, da immer mehr aufgeklärte Patienten nach besserer Gesundheit verlangen, statt nach Medizintechnik und Medikamenten.
Die High-Carb-Däit ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, da sie ein krankes System heilt und jedem eine einfache, gesunde Alternative anbietet.
https://www.drmcdougall.com/

Dr. McDougall über die Fett/Zucker-Lüge: Die Bevölkerungen mit dem höchsten Kohlehydrat-Konsum (Zucker) haben die geringste Diabetes!
"Studies comparing sugar intake with risk of developing type-2 diabetes show people on high sugar diets are less likely to get diabetes.  There is, however, a strong relationship between red meat consumption and diabetes... The lowest rates of diabetes in the world are found among populations that consume the most carbohydrate—for this reason type-2 diabetes is almost unknown in rural Asia, Africa, Mexico and Peru. However, when these people change to a diet rich in fats and low in carbohydrates they commonly become diabetic. Some of the highest rates of this disease (and associated obesity) are found in Hispanics, Native Americans, Polynesians, and Blacks who have recently adopted the American diet."
- McDougall Newsletter Sep 2006